Zunächst einmal bringt das Eichenfass neue Aromen in den Wein. Die Eiche enthält aromatische Moleküle, die in den Wein eindringen. So ist es möglich, in Eichenfässern gereifte Weine von anderen zu unterscheiden. Diese Aromen sind Noten von Holz, Unterholz, aber auch Röst- und Vanillenoten. Eiche enthält auch Tannine, welche ebenfalls in den Trauben vorkommen. Diese Tannine sind der Ursprung der Weinstruktur. Die Reifung in Eichenfässern stärkt somit die Tanninstruktur des Weins. Diese Struktur des Weins wird auch dadurch verstärkt, dass Wasser und Alkohol während der Reifung in Eichenfässern verdunsten. Dieses Phänomen wird « Angels ‘share », zu Deutsch « Engelsanteil » genannt und bezeichnet den Anteil des Weins, der im Laufe seiner Lagerung aus dem Fass verdunstet. Durch die Verdunstung des Angels’share wird innerhalb des Fasses Raum frei. Dieser füllt sich während der Reifung mit Sauerstoff. Der Sauerstoff setzt dabei die sogenannte oxidative Reifung in Gang. Bei diesem Prozess reagiert der Sauerstoff mit dem Wein, was Einfluss auf Farbe, Geschmack und Aroma hat. Dies verbessert auch das Alterungspotential des Weins.

Die Reifung in Eichenfässern ermöglicht auch eine langsame Belüftung des Weins. Tatsächlich ist das Eichenfass porös und lässt daher Sauerstoff in den Wein gelangen. Dieser regelmäßige und leichte Beitrag wird die jungen Weine weicher und dadurch seidiger machen. Es ist möglich, ein Fass über mehrere Jahre zu verwenden. Wir stellen jedoch fest, dass die Fässer nach 4 Jahren die Weine viel weniger markieren, deshalb erneuren wir unseren Fasspark regelmässig. Darüber hinaus ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen dem Beitrag des Holzes und den Eigenschaften des Weins zu finden. Deshalb kommt es vor, dass nur ein Teil des Weins in Eichenfässern ausgebaut wird.